Private Haushalte als Arbeitgeber unterstützen – legalen Arbeitsmarkt für Haushaltskräfte schaffen!
„Der Internationale Frauentag am 8. März 2009 rückt die Doppelbelastung von Frauen durch Familie und Beruf in den Blick. Putzen, Waschen, Kochen, Kinder betreuen und Angehörige pflegen – viele Haushalte benötigen Unterstützung. Leider gibt es für diesen Beruf keinen ausreichenden legalen Markt, sondern viel Schwarzarbeit. Daher ist die steuerliche Förderung haushaltsnaher Dienstleitungen ein wichtiger Baustein für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, erklärt Landesvorsitzende Dr. Eva Möllring.
„Der Arbeitsplatz Haushalt muss als Alternative zur Schattenwirtschaft gestärkt werden. Wir brauchen die Anerkennung des privaten Haushalts als Betrieb. Dann könnten die Kosten für haushaltsbezogene Dienstleistungen steuerlich voll abgesetzt werden“, fordert die Frauen Union.
Dr. Eva Möllring: „Die unionsgeführte Bundesregierung hat bereits 2006 wichtige Schritte zur besseren Förderung des Arbeitsplatzes Privathaushalt durchgesetzt. Mit Beginn dieses Jahres wurde die Förderung weiter ausgebaut. Jetzt können 20 Prozent der Aufwendungen für haushaltsnahe Dienstleistungen biszu einem Höchstbetrag von 20.000 Euro geltend gemacht werden. Das ergibt dann eine maximale Steuerermäßigung von 4.000 Euro. Zusätzlich können haushaltsnahe Beschäftigungsverhältnisse, bei denen es sich um geringfügige Beschäftigung handelt, bis zum Höchstbetrag von 2550 Euro steuerlich geltend gemacht werden. Auch hier beträgt der Steuerermäßigungssatz künftig 20 Prozent. Im Ergebnis können für die Beschäftigung von Mini-Jobbern so bis zu 510 Euro von der Steuerschuld abgezogen werden. Die steuerliche Entlastung der Privathaushalte ermöglicht es, haushaltsnahe Dienstleistungen als Wirtschaftsfaktor weiter auszubauen und reguläre Arbeitsplätze zu schaffen.“
„Diese Förderung muss fortgesetzt und vereinfacht werden, damit sich besonders Eltern und ältere Menschen Haushaltshilfen leisten können“, fordert Dr. Möllring.
Das Institut der Deutschen Wirtschaft Köln rechnet mit etwa 180.000 zusätzlichen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen, wenn 30 Prozent der Dienstleistungen im Haushalt regulär erbracht würden. Bislang sind es nur 5 Prozent. Die Frauen Union der CDU fordert bereits seit Jahren, den Markt für Familiendienstleistungen anzukurbeln.