„Lassen Sie mich noch einmal sagen: Würdigt die Frauen! Stellt sie in die Verantwortung, damit sie der Partei auch nützen können.“ Helene Weber war die erste Vorsitzende der Frauenarbeitsgemeinschaft der CDU/CSU Deutschlands.
Am 01. Mai 1948 gründete sich der Zusammenschluss der regionalen CDU-Frauenausschüsse auf Bundesebene. Ziel war es, einen Beitrag zur Lösung der Probleme der Zeit zu leisten: zum Wiederaufbau Deutschlands, zur Festigung der Demokratie und zur Sicherung des Friedens. In Niedersachsen hat die Frauen Union zurzeit rund 14.000 Mitglieder, die landesweit organisiert sind. Die zahlreichen Stadt-, Gemeinde- und Ortsverbände bilden 48 Kreisverbände und sind zu den Bezirksverbänden Hannover, Hildesheim, Nordostniedersachsen, Osnabrück-Emsland, Ostfriesland, Elbe-Weser und den Landesverbänden Braunschweig und Oldenburg zusammengeschlossen. In die Frauen Union können auch Frauen aufgenommen werden, die nicht CDU-Mitglieder werden wollen, aber unsere Positionen teilen. Der Landesvorstand besteht aus 16 Vertreterinnen dieser Region, die durch den Delegiertentag von ca. 216 Delegierten aus den Kreisverbänden gewählt wurden.
Frauen haben von Anfang an in der CDU mitgemischt und sich ehrenamtlich auf kommunaler und parteilicher Ebene mit hohem Einsatz engagiert. Um eine angemessene Repräsentation der Frauen in Parlamenten und Ministerämtern wurde und wird bis heute hart gerungen.
Als Abgeordnete zogen Frauen bereits 1947 in den ersten Landtag ein. Zu der Zeit bestand das Parlament noch aus sechs Parteien. Hinrich Wilhelm Kopf (SPD) war der erste Ministerpräsident und Maria Meyer-Sevenich die erste CDU-Abgeordnete. Sie wechselte jedoch die Partei und wurde in der SPD 1965 die erste Frau im Amt einer Landesministerin (Bundesangelegenheiten, Vertriebene und Flüchtlinge).
Das darauf folgende Kabinett war erneut rein männlich besetzt.
Es dauerte bis zum dritten Kabinett von Ernst Albrecht (CDU) 1978, in dem Birgit Breul (CDU) vom Beginn der Legislaturperiode an, das Amt der Ministerin für Wirtschaft und Bauen bekleidete.
In der Zeit Albrechts blieb sie die erste und einzige Frau in den Ministerämtern, doch der Grundstein war gelegt. Von nun an befanden sich in allen Kabinetten mindestens zwei Frauen im Amt der Ministerin.
Auch auf Bundesebene spielten die Frauen der CDU in Niedersachsen früh eine wichtige Rolle. Im Jahr 1988 war die Wahl der langjährigen FU Vorsitzenden, Rita Süßmuth, zur Bundestagspräsidentin ein wichtiger Meilenstein. Nachdem Elisabeth Schwarzhaupt 1961 die erste Ministerin auf Bundesebene war, folgte Christine Bergmann 1998 als erste Ministerin aus Niedersachsen im Amt der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die erste Frau an der Spitze der Europäischen Kommission hat ebenfallls ihre Wurzeln ebenfalls in Niedersachsen: Ursula von der Leyen.
Wir sind gespannt, welche Persönlichkeiten aus Niedersachsen und der Frauen Union zukünftig die politische Bühne erobern werden.