„Keine Angst vor Social Media“ 220 Frauen diskutieren über Medienpolitik, Krippen und Betreuungsgeld
Der Landesdelegiertentag der Frauen Union am 16. Juni war ein voller Erfolg. Rund 200 Delegierte und 20 Gäste trafen sich in Hildesheim, um über das Thema„Presse, Hörfunk, Fernsehen oder Google, Facebook, Apps“zu beraten. Das Ergebnis: Die Hälfte der Frauen surft regelmäßig im Netz, unterhält eine Seite bei Facebook oder twittert. Man könne sich eine Alternative zwischen tradierten Medien und social media nicht mehr vorstellen. Vielmehr gehe es darum, beides zu kombinieren. Dabei hätten allerdings die gute alte Tageszeitung, dasRadio und die Information im Fernsehen einen unverzichtbaren Stellenwert, betonten die Redner Dr. Hartmut Reichardt (Chefredakteur der ältesten Tageszeitung Deutsch-lands) und Dr. Arno Beyer, stellvertretender Intendant des NDR. Ohne verlässliche Information von kompetenten Redakteuren, die mit ihrem Namen für einen guten Text bürgen, könne es online keine Zusatzdienste geben.
Ministerpräsident David McAllister warf einen Blick auf die internationale Währungspolitik und betonte den Ernst der Lage. Ohne Haushaltskonsoli-dieren und Wachstum gehe es nicht und deshalb seinen der Fiskalpakt und der Europäische Stabilitätsmechanismus zwei Seiten einer Medaille. Er warnte davor, dieses Thema parteipolitisch zu zerpflücken, ebenso wie die Energiewende, die man nicht aufs Spiel setzen dürfe.
Landesvorsitzende Dr. Eva Möllring schilderte in ihrem Rechenschaftsbe-richt kurz und prägnant die frauenpolitischen Anliegen. Die zuverlässige Einrichtung von Krippenplätzen sei jetzt die Nagelprobe für den Rechts-anspruch auf einen Betreuungsplatz, den die CDU den Familien verschafft habe. Sie forderte eine Bedarfs-Landkarte für Niedersachsen, da die An-zahl der Familien, die einen Platz suchen, zwischen 10 und 60 Prozent schwanken würde. Genauso wichtig sei ihr die Unterstützung der Eltern, die ihre Kinder zu Hause erziehen wollten. Diese Mütter hätten ein Recht auf die notwendigen Mittel für berufliche Weiterbildung,„damit sie an-schließend nicht wieder ganz unten anfangen müssen, sondern da, wo sie hingehören“.
Eva Möllring forderte die gerechte Anrechnung von Kindererziehungszei-ten für ältere Mütter, Quoten für Frauen in Aufsichtsräten und Vorstän-den, flexible Arbeitszeiten und die frühzeitige Förderung von Mädchen in MINT-Fächern. CDU-Landesvorsitzender David McAllister nahm die Dis-kussion interessiert auf und bat die Unionsfrauen ausdrücklich, aktiv am Regierungsprogramm mit zu schreiben.
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