Pressemitteilung zum 25.November 2012 -Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen FrauenFrauen Union verurteilt Beschneidung von Mädchen
ie Frauen Union warnt davor die weibliche Genitalverstümmlung mit dem rituellen Beschneiden von Jungen gleichzusetzen. Eine solch oberflächliche Betrachtung könnte im schlimmsten Fall dazu führen, auch dieses barbarische Ritual in Deutschland zu legalisieren.
Nach aktuellen Angaben von UNICEF wurden weltweit mehr als 140 Millionen Mädchen und Frauen Opfer einer grausamen Genitalbeschneidung und jedes Jahr kommen etwa drei Millionen Mädchen als neue Opfer hinzu. Nach Angaben von Terre des Femmes leben in Deutschland mindestens 24 000 Frauen, die eine Genitalverstümmlung erlitten haben und 6000 Mädchen, die akut davon bedroht sind. Mit dem Deckmantel von Tradition und Religion werden besonders in afrikanischen Ländern jeden Tag über 8 000 Mädchen mit Einwilligung ihrer Familien verstümmelt, weil dies Voraussetzung für eine Heirat ist. Die betroffenen Mädchen und Frauen haben ihr Leben lang Schmerzen, Probleme beim Urin ablassen, beim Sexualverkehr und werden unter Umständen unfruchtbar. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation sterben gut ein Viertel dieser beschnittenen Frauen im Laufe ihres Lebens an den Folgen ihrer Misshandlung.
Gewalt gegen Frauen ist kein Thema, was nur Frauen angeht, sondern eine gesellschaftliche Herausforderung. Es gibt keine Religion und keine Tradition, die diese Gewalt gegen Frauen rechtfertigt, erklärt die Vorsitzende Dr. Eva Möllring.