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Plattdeutsch in Kindergärten und Grundschulen spielend erlernen

18.04.2006

Die Frauen Union Niedersachsen spricht sich für eine frühe Förderung von Plattdeutsch bei unseren Kindern aus.

Zunehmend wird diese Sprachfertigkeit wieder in Kindergärten und Grundschulen gefördert, oft auch unter Mitwirkung älterer Einwohner, die ihre Kenntnisse generationenübergreifend weitergeben. „Wir begrüßen es sehr, dass diese Kultur nicht verloren geht“, erklärte Dr. Eva Möllring MdB, Vorsitzende der niedersächsischen Frauen Union.

Glücklich schätzen können sich die Regionen Deutschlands, in denen eine zweite Sprache neben Hochdeutsch als Regional- oder Minderheitensprache gesprochen wird. Früher war ungefähr ein Drittel des heutigen Deutschlands plattdeutsches Sprachgebiet. Im Küstengürtel von den Niederlanden bis zur dänischen und zur polnischen Grenze ist das Plattdeutsche immer noch lebendig.

Leider stirbt die Regionalsprache in den küstenfernen Gebieten aus. „Für uns und unsere Kinder ein großer Verlust an dem Kulturgut Sprache“, führte die Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Kinder und Kultur“ der Frauen Union, Walburga Flemer-Friedrichs aus.

Das Plattdeutsche als zweite Sprache für Kinder, spielerisch im Kindergarten oder in zusätzlichen Arbeitsgruppen erlernt, hat besonders in Ostfriesland eine entscheidende Bedeutung: Plattdeutsch wird auch außerhalb des Kindergartens oder der Schule gesprochen. Der Spracherwerb kann vor allem im Generationenkontakt zu den Großelterneine positive Erfahrung für alle Beteiligten sein.

Daneben gibt es viele Kinder, die in der Familie mit Plattdeutsch, Sorbisch, Friesisch, Dänisch oder mit einem starken Dialekt aufwachsen. Alle diese Kinder sind zweisprachig, haben schon im Vorschulalter mehr als eine Sprache gelernt und haben damit einen Wissensvorteil.
Über 70 % der Weltbevölkerung benutzen tagtäglich mehr als eine Sprache. Mehrsprachigkeit ist also ganz normal.

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