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Resolution – Frauen Union Niedersachsen steht geschlossen an der Seite der Ukraine

07.03.2022

Und fordert besonders Unterstützung für Frauen und Kinder!

Einem Bericht von UN Women Deutschland zur Folge wurden seit Beginn des Konflikts in der Ostukraine im Jahr 2014 bis zur russischen Eskalation in der vergangenen Wochen bereits mehr als 1,5 Millionen Menschen vertrieben – zwei Drittel davon sind Frauen und Kinder. Es wird erwartet, dass diese Zahlen mit jedem neuen Tag deutlich ansteigen werden. Die Frauen Union Niedersachsen verurteilt den völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg auf die Ukraine auf das Schärfste und erklärt ihre volle Solidarität mit der Ukraine und ihrer Bevölkerung.

Die leidvolle Erfahrung mit kriegerischen Auseinandersetzungen in der Vergangenheit zeigt, dass bewaffnete Konflikte Männer und Frauen unterschiedlich betreffen. Während Männer häufiger Opfer von direkter Kriegsgewalt werden, sind Frauen unter anderem stärker von sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt und ihren Langzeitfolgen betroffen – so auch jetzt in der Ukraine.

Frauen und Kinder in der Ukraine haben derzeit einen erheblich eingeschränkten Zugang zu Gesundheitsversorgung und Wohnraum. Oftmals müssen Frauen und Kinder stundenlang in Bunkern ausharren. Es steht zu befürchten, dass geschlechtsspezifische Gewalt, auch in Form von Vergewaltigungen, mit jedem Tag des russischen Angriffskriegs besorgniserregend zunehmen wird. Der russische Angriffskrieg stellt für die Frauen in der Ukraine eine Gefahr für Leib und Leben dar. 

Frauen sind aber nicht nur Opfer von Kriegen, sie sind auch Akteurinnen auf der Suche nach Lösungen und in Friedensbemühungen. Zudem sind Frauen in der Ukraine auch ganz konkret in die aktive Verteidigung ihres Landes. Frauen machen ca. 17% der Streitkräfte in der Ukraine aus. Der Anteil liegt damit höher als in der Bundeswehr (13 %). 

Vor diesem Hintergrund fordert die Frauen Union Niedersachsen die Bundesregierung auf:

  • in Abstimmung mit den Bundesländern Vorbereitung für die Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine, darunter viele Frauen und Kinder, mit Hochdruck vorzubereiten;
  • in Folge jüngster Äußerungen der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gemeinsam mit den Ländern der Europäischen Union Beitrittsoptionen für die Ukraine zur EU nach den Kopenhagener Kriterien aktiv zu erörtern;
  • zu prüfen, inwieweit der Ukraine konkrete Hilfe für den Schutz von Frauen, Kindern und Soldatinnen in der Ukraine vor sexualisierter Gewalt geleistet werden kann;
  • gemeinsamen mit unseren europäischen und NATO-Partnern Korridore für Frauen und Kinder auf der Flucht aus der Ukraine einzurichten und zu sichern;
  • bei der Betreuung von geflüchteten Frauen aus der Ukraine einen Fokus auf sexualisierte Gewalt und ihre Langzeitfolgen zu legen. 

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