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Frauen Union Niedersachsen nimmt Abschied von ihrer Ehrenvorsitzenden Ursula Benedix-Engler

22.05.2014

Am 17.05.2014 ist die langjährige Ehrenvorsitzende der Frauen Union Niedersachsen und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse, Ursula Benedix-Engler, im Alter von 91 Jahren verstorben. Sie war von 1971 bis 1990 Landesvorsitzende der Frauen Union Niedersachsen und von 1972 bis 1990 stellvertretende Bundesvorsitzende der Frauen Union Deutschlands. Mit Engagement, Tatkraft und Durchsetzungsvermögen verbunden mit viel Herzenswärme hat sich Ursula Benedix-Engler für die Interessen der Frauen eingesetzt und für Gleichberechtigung gekämpft. „Wir haben ihr als Frauen Union und als Frauen sehr viel zu verdanken. Unser Mitgefühl gilt ihrer Familie“, erklärt Ute Krüger-Pöppelwiehe, Vorsitzende der Frauen Union Niedersachsen.

Ein Schwerpunkt der vielfältigen politischen Arbeit von Ursula Benedix-Engler war die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Bereits 1979 kämpfte sie für das Erziehungsgeld und machte damals schon auf den Demographischen Wandel – die sinkenden Geburtenraten – aufmerksam. 1980 forderte sie eine Landesbeauftragte für Frauenfragen, um Fraueninteressen in Niedersachsen eine Stimme zu geben.

In ihrer Amtszeit erfolgte die Umbenennung der damaligen Frauenvereinigung in die heutige Frauen Union, ein Ansinnen, was Ursula Benedix-Engler zusammen mit Rita Süssmuth vorangebracht hatte. Sie führte auf niedersächsischer Ebene  Kreisvorsitzendenkonferenzen ein, um die Frauen besser zu vernetzen. Später wurden die Kreisvorsitzendenkonferenzen auch auf Bundesebene etabliert. Während ihrer gesamten Amtsperiode als Landesvorsitzende der Frauen Union war es ihr ein großes Anliegen, Frauen für die Politik zu begeistern und sie kämpfte für eine angemessene und erfolgversprechende Positionierung von Frauen bei den Kommunal-, Landtags- und Bundestagswahlen.

„Die Frauen Union Niedersachsen trauert um eine engagierte Mitstreiterin, die stets ein offenes Ohr für die Probleme anderer Menschen hatte und deren politische Arbeit bis in die heutige Zeit hineinreicht. Wir sind sehr froh, Ursula Benedix-Engler in unseren Reihen gehabt zu haben und werden sie vermissen“, so Ute Krüger-Pöppelwiehe.

Zur Person:  Ursula Benedix-Engler, geb. Benedix.

Ursula Benedix-Engler wurde am 12. September 1922 als Tochter eines Lebensmittelgroßhändlers und Spirituosenfabrikanten in Neurode/ Schlesien geboren. Nach dem Besuch des Progymnasiums Neurode durchlief sie auf elterlichen Wunsch eine kaufmännische Lehre. Bis 1943 besuchte sie die Wirtschaftsoberschule in Leipzig, die sie mit dem Abitur abschloss. Anschließend studierte sie – unterbrochen durch den Reichsarbeitsdienst, zu dem sie 1944 eingezogen wurde – Betriebswirtschaft und Wirtschaftspädagogik an den Universitäten Leipzig und Breslau, sowie, nach dem Zweiten Weltkrieg, an der Universität Köln. Seit 1950 war sie als Handelslehrerin an Berufs- und Berufsfachschulen in Uelzen tätig, zuletzt als Oberstudienrätin. Am 12. September 1979 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz erster Klasse.

Bereits früh durch das Wirken Jakob Kaisers und die Politik Adenauers angesprochen, trat Ursula Benedix-Engler im Jahre 1953 in die CDU ein.

1970 wurde sie stellvertretende Landesvorsitzende der CDU in Niedersachsen (bis 1989) und des Weiteren gehörte sie dem CDU Bundesvorstand an.

Zwischen 1971 und 1990 war sie Vorsitzende der Frauenvereinigung bzw. der späteren Frauen Union der niedersächsischen CDU und von 1972 bis 1990 stellvertretende Bundesvorsitzende. Ferner leitete sie die Arbeitsgruppe des Bundesvorstands „Politische Bildung, Weiterbildung“.

Ihre parlamentarische Tätigkeit begann Ursula Benedix-Engler 1964 als Ratsfrau der Stadt Uelzen (bis 1973). Von 1967 bis 1972 gehörte sie dem Niedersächsischen Landtag an. Sie war kulturpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Mitglied im Kultusausschuss und gehörte dem Fraktionsvorstand an. 1972 wechselte sie in den Deutschen Bundestag, dem sie bis 1983 angehörte. Während dieser Zeit war sie zunächst Mitglied, später stellvertretende Vorsitzende im Ausschuss für Bildung und Wissenschaft. Ferner arbeitete sie im Ausschuss für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen. Neben ihrer parlamentarischen Arbeit engagierte sich Ursula Benedix-Engler im Kuratorium der Bundeszentrale für politische Bildung.

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