Frühjahrsempfang bei der Frauen Union Niedersachsen
Die Frauen Union Niedersachsen traf sich zu ihrem traditionellen Frühjahrsempfang in Hannover am diesjährigen Equal-Pay-Day.
Der Equal Pay Day wurde vom Business und Professional Woman Netzwerk initiiert, um auf die Lohnlücke bei der Bezahlung von Männern und Frauen aufmerksam zu machen. Diese Lohnlücke beträgt in Deutschland seit Jahren nahezu unverändert 22 Prozent. Als Symbol für diese Lohnlücke wird ein Tag festgelegt und zwar der Tag, bis zu dem die Frauen umsonst arbeiten. Ein weiteres Symbol sind die roten Handtaschen, um zu zeigen, Frauen haben weniger Geld in der Tasche als Männer.
„Im Schnitt verdienen Frauen 22 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen und das bei gleicher Leistung und Qualifikation. Damit muss endlich Schluss sein! Frauen erhalten weniger Lohn, nicht weil sie weniger leisten, sondern weil sie oft in Berufen arbeiten, die schlechter bezahlt sind, weil sie vermehrt Teilzeit arbeiten oder aufgrund von Familienphasen geringere Aufstiegschancen haben.“ Das hat auch Auswirkungen auf das Rentenniveau. Hier beträgt der Unterschied 59 Prozent. Immer noch verdient ein Großteil der Frauen zum Hauptverdienst des Mannes hinzu. Rentenansprüche werden nur unzureichend aufgebaut. „Altersarmut bleibt damit weiblich“, so die Landesvorsitzende aus Niedersachsen.
Im letzten Jahr hat die Frauen Union Deutschland einen Maßnahmekatalog zur Reduzierung dieser Lohnlücke beschlossen und die Bundesregierung aufgefordert, diese Maßnahmen umzusetzen. „Drei dieser Forderungen möchte ich hier kurz nennen: Aufwertung der Arbeit in der Pflege, der Betreuung und der frühkindlichen Bildung sowie Veränderung der Berufsberatung, also die Sensibilisierung von jungen Frauen für die sogenannten MINT-Berufe (Mathematik-Informatik-Naturwissenschaft und Technik) und Verbesserung der Möglichkeit von Berufsrückkehrerinnen,“ informierte Ute Krüger-Pöppelwiehe in ihrer Begrüßung.
Die Frauen Union Niedersachsen fordert verbesserte Arbeitsbedingungen für Mütter, fairen Lohn und gerechte Renten.