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Frauen Union fordert von Polizei und BKA verschärfte Kontrollen anlässlich der Fußballweltmeisterschaft, um Frauenhandel und Zwangsprostitution aufzudecken.

07.03.2006

Die Frauen Union fordert die Polizei in Niedersachsen auf, entschlossen gegen Zwangsprostitution am Rande der Fußballweltmeisterschaft vorzugehen. Bereits im Vorfeld müssten Polizeidienststellen für den Umgang mit den verängstigten Opfern geschult, Dolmetscherinnen gesucht und eindeutige Anzeigen in den Medien ausgewertet werden. Durch effektive Razzien müssten eingereiste Frauen entdeckt werden, die vonZuhältern und Händlern zur Prostitution gezwungen würden.

Die Frauen Union Niedersachsen begrüßt es ganz ausdrücklich, dass der Deutsche Frauenrat mit seiner Kampagne „Abpfiff“ nun dieses Thema in die Öffentlichkeit geholt habe, das dort schon lange hingehöre. Flyer und Trillerpfeifen reichten allerdings nicht aus, um gegen dieses kriminelle Geschäft vorzugehen, bei dem Millionenbeträge umgesetzt würden.

Dr. Eva Möllring MdB, Landesvorsitzende der FU: „Tausende Frauen werden in Deutschland fortlaufend zur Prostitution gezwungen. Sie werden vergewaltigt, gequält und mit dem Tod bedroht, wie auch ihre Kinder und Angehörigen in den Heimatländern. Anlässlich der Fußballweltmeisterschaft werden etliche Frauen zusätzlich angeboten werden.“

Leider brächten unter diesen Umständen nur wenige Opfer die Kraft und den Mut auf, bei Polizei und vor Gericht gegen die Täter auszusagen. Deshalb müssten sie medizinisch versorgt, untergebracht, stabilisiert und vor Verfolgung geschützt werden. Dafür müssten sie ein Aufenthaltsrecht von mindestens vier Wochen haben. Gleichzeitig wird sich die CDU-Bundestagsfraktion dafür einsetzen, dass Freier, die wissentlich Zwangsprostituierte in Anspruch nehmen, bestraft werden.

Vor diesem Hintergrund sei es auch zu begrüßen, das die Organisation Solvodi, die im Ausland vor den Praktiken der Menschenhändler warnt und in ganz Deutschland Opfer betreut, seit 2004 von der derzeitigen Landesregierung Niedersachsen finanziell unterstützt würde.


 

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