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Frauen Union und KPV diskutieren zukünftige Kinderbetreuung mit Pädagogen und Kommunalpolitikern

27.03.2006

Qualitativ gute Betreuung kleiner Kinder mit flexiblen Zeiten zum Nutzen der Eltern– das ist nach Auffassung der Frauen Union die Zauberformel, die Kommunen und Länder in Zukunft umsetzen müssen, wenn sie für junge Familien ein interessanter Wohnort sein wollen. Wer Familien keine passenden Rahmenbedingungen biete, riskiere Wegzug und Überalterung in einer Zeit, in der immerweniger Familien gegründet werden.

In den halbtägigen Kitas für 3 bis 6jährige würden jetzt überall Plätze frei. Nach Auffassung der Frauen Union gelte es nun, daraus mit vereinten Kräften Angebote für kleine Kinder und zu allen Tageszeiten zu stricken. „Kostenlos wird das nicht möglich sein, jedoch kann die Gemeinde nach dem Sozialgesetzbuch nur dann Gebühren erheben, wenn den Eltern die Zahlung überhaupt zumutbar ist“, erklärte die Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Dr. Eva Möllring.

Der Erziehungswissenschaftler Prof. Norbert Huppertz aus Freiburg sprach sich ausdrücklich dafür aus, die frühen Jahre von Kindern intensiv zum Lernen von Sprache, Leistungsmotivation, Beziehungsfähigkeit, Durchhaltevermögen, Motorik und Zweitsprache zu nutzen. Das sei wichtiger, als Eltern von der Zahlung reiner Betreuung freizustellen. Sprachfertigkeit, die in den ersten Lebensjahren erlernt werde, sei das grundlegende Werkzeug für Menschlichkeit und müsse deshalb besonders gefördert werden.

Reinhard Winter, 1. Kreisrat des Landkreises Emsland, stellte die neuen Familienzentren seines Landkreises vor. Diese Netzwerke sollen Kitas und Schulen verzahnen und den Familien neben Tagespflege, Feriendiensten und ad-hoc-Betreuung auch Bildung und Beratung anbieten.

Dr. Martin Biermann, Oberbürgermeister der Stadt Celle, kündigte an, dass Kitas in Celle künftig Öffnungszeiten von 7.00 bis 19.00 Uhr anbieten und den Eltern, die nicht von der Zahlung befreit seien, ein einheitlicher Kostenbeitrag berechnet würde.

„Es ist Zeit, dass Kommunen, Betriebe, das Land und die Eltern gemeinsam über zukunftsweisende Angebote für eine fördernde Erziehung kleiner Kinder nachdenken. Viele gute Ansätze und Modelle gibt es schon vor Ort. Wir werden als Frauen Union die Diskussion über diese Projekte weiter führen. Gute Beispiele sollten Schule machen“, forderte die Landesvorsitzende Dr. Eva Möllring abschliessend.
 

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