Aktuelles

Positionspapier der Frauen Union in Niedersachsen zum Landesdelegiertentag am 1. Juli 2006 in Verden:

01.07.2006

Die Frauen-Union Niedersachsen fordert:

1. Mit einer konsequenten Politik für mehr Wachstum und Beschäftigung die hohe Arbeitslosigkeit abzubauen sowie den Rückgang sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse zu stoppen.
2. Die geringfügigen Beschäftigungsmöglichkeiten hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Frauen zu überprüfen und gegebenenfalls nachzubessern. Gleichzeitig müssen Frauen verstärkt über die Auswirkungen der so genannten Mini-Jobs bei langjähriger Tätigkeit aufgeklärt werden.
3. Die schulische und universitäre Ausbildung so auszurichten, dass Frauen motiviert werden, ihre Chancen in bisher männerdominierten Berufsfeldern zu suchen.
4. Familien durch ein vielfältiges und qualitativ hochwertiges Angebot von Kinderbetreuungsmöglichkeiten sowie durch die Förderung anderer geeigneter Maßnahmen zur„Vereinbarkeit von Familie und Beruf“zu unterstützen. Dabei muss vor allem die Schaffung von Kinderkrippenplätzen gezielt finanziell gefördert, das letzte Kindergartenjahr für die Eltern kostenfrei gestellt sowie flexible Öffnungszeiten der Betreuungseinrichtungen geschaffen und die Ausbildung von ErzieherInnen qualitativ verbessert werden.
5. Unternehmen nachdrücklich aufzufordern, den Anteil ihrer weiblichen Mitarbeiter–auch in den Führungspositionen–zu steigern, gleichen Lohn für gleiche Arbeit zu zahlen sowie eine kinder- und familienfreundliche Arbeitswelt mit verbesserten Möglichkeiten zum beruflichen Wiedereinstieg, zu Teilzeitarbeit und Job-Sharing sowie zur Qualifizierung zu schaffen. Unternehmen müssen die gesetzlichen Möglichkeiten der Teilzeitarbeit positiv begleiten sowie auch Teilzeitbeschäftigten Aufstiegschancen ermöglichen.
6. Die freiwillige Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Spitzenverbänden der Deutschen Wirtschaft zur Förderung der Chancengleichheit aus dem Jahr 2001 konsequent umzusetzen.
7. Existenzgründungen durch Frauen im Rahmen einer Gründeroffensive zu unterstützen. Dazu müssen das Beratungsangebot für Frauen ausgebaut, vereinfachte bürokratische Verfahren für GründerInnen geschaffen sowie die Bildung von Eigenkapital erleichtert und die Kreditversorgung von Frauen verbessert werden. Gleichzeitig muss das Thema„Berufliche Selbständigkeit“stärker in der Schule sowie während der beruflichen und universitären Ausbildung positiv herausgestellt werden.
8. Die steuerliche Anerkennung von„Haushaltsnahen Dienstleistungen“zu entbürokratisieren und zu vereinheitlichen sowie den privaten Haushalt als Arbeitgeber nachhaltig zu fördern. Mit der Möglichkeit, die Kinderbetreuungskosten steuerlich geltend zu machen, hat die Bundesregierung hier bereits einen ersten wichtigen Schritt gemacht, dem aber noch weitere folgen müssen.

Verwandte Artikel

Landesdelegiertentag 2023: Europa stärken – Frieden sichern

„Europa stärken, Frieden sichern“ war das Motto, dass sich durch die zwei Tage des Landesdelegiertentages der Frauen Union Niedersachsen zog.  150 Delegierte versammelten sich am 01. und 02. September in… [mehr]

Kreisvorsitzendenkonferenz 2023

Die Kreisvorsitzendenkonferenz der Frauen Union war Ort für viel Austausch, Vernetzung und besonders zum knüpfen neuer Kontakte. Nach einem Warm-Up und einem gemeinsamen Kennenlernen ging es in einen Austausch mit… [mehr]

Einladung zur Kreisvorsitzendenkonferenz 2023

Gemeinsam wollen wir mit den Kreisvorsitzenden in den Austausch kommen, Erfahrungen teilen und Neues voneinander erfahren. Die Arbeit, die Diskussion aber auch die Vernetzung sollen nicht zu kurz kommen. Wir… [mehr]

Landesvorstandsklausur in Barsinghausen

Zum Jahresauftakt fand am 25. und 26. Februar die Klausurtagung in Barsinghausen statt. Unser neuer Generalsekretär Marco Mohrmann war als Gast eingeladen, hat sich unseren Fragen gestellt und mitdiskutiert. Thema… [mehr]