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„Wir wollen und müssen Frauen stärker einbinden und fördern“

02.06.2015

Der diesjährige Landesdelegiertentag der Frauen Union Niedersachsen war Gast des Kreisverbandes Cuxhaven. Deren Vorsitzende Helga-Anette Martens hat mit ihrem Team die Delegierten aus Niedersachsen im Oberzentrum der Region, Bremerhaven, empfangen.

„Wir wollen und müssen Frauen stärker einbinden und fördern“, so die Landesvorsitzende Ute Krüger-Pöppelwiehe. „Die Rahmenbedingungen müssen so gestaltet werden, dass Familie, Beruf und Ehrenamt miteinander vereinbar sind. Auch sind wir vehement gegen die Schulpolitik der rot/grünen Landesregierung.“

„Das von der roten/grünen Landesregierung geplante Schulgesetz ist ein Chancenvernichtungsgesetz. Gesamtschulen sollen nach Rot-Grün alle bestehenden Gymnasien, Oberschulen, Haupt- und Realschulen ersetzen können. Ein solches Einheitsschulsystem zerstört unsere leistungsfähige und vielfältige, differenzierte und wohnortnahe Schullandschaft. Für Rot-Grün reichen zentralisierte gymnasiale Mindestangebote. Damit droht Gymnasien im ländlichen Raum das Aus. Rot-Grün streicht die Förderschulen Sprache und Lernen, obwohl betroffene Kinder auf diese spezialisierten Angebote angewiesen sind. „Ihnen geht linke Ideologie vor Kindeswohl“, erläuterte der Vorsitzende der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion, Björn Thümler, in seiner Rede. Der Delegiertentag fordert von der niedersächsischen Landesregierung, dass neben den Oberschulen und dem Wahlangebot Gesamtschulen auch ein flächendeckendes und engmaschiges Angebot an Gymnasien garantiert erhalten bleibt, damit die bestmögliche Förderung der Schülerinnen und Schüler nicht durch unzumutbar lange Schulwege gefährdet wird. Eine Fokussierung auf das Modell der Gesamtschule als Regelschule lehnen die Delegierten strikt ab.

Der CDU-Landesvorsitzende und Mitglied im Europäischen Parlament, David McAllister, informierte die Delegierten über die Mitgestaltungsmöglichkeiten bei dem neuen Grundsatzprogramm, in dem sich jedes Mitglied per Internet aber auch in thematischen Zukunftsforen vor Ort einbringen kann. „Diese Beteiligungsform wird sehr gut angenommen. Sie bindet unsere Basis in die Gestaltung unserer grundsätzlichen politischen Leitlinien für die nächsten Jahre ein“, so David McAllister.

Aber auch das Thema Frauen und deren Förderung war ein Aspekt seiner Rede. „ Frauen sind für unsere politische Arbeit unentbehrlich. Als Volkspartei wollen wir ein Abbild unserer Gesellschaft sein. Deshalb ist es unser Ziel, Frauen auf allen politische Ebenen stärker für ein politisches Engagement zu begeistern. Dazu gehört es auch, die gewohnten Muster der Parteiarbeit zu überdenken, zum Beispiel durch familienfreundliche Sitzungszeiten. Auch daran arbeitet die CDU in Niedersachsen mit ihrer Parteireform intensiv“, sagte David McAllister.

Enak Ferlemann, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie Bundestagsabgeordneter aus Cuxhaven, betonte in seinem Grußwort die Notwendigkeit, qualifizierte Arbeitsplätze für Frauen auch im ländlichen Raum zu schaffen. „Die gut ausgebildeten Frauen wollen heute ihre Berufstätigkeit ausüben und nicht für ihre Familie dauerhaft ihren Beruf aufgeben. Daher müssen wir im ländlichen Raum auch qualifizierte Arbeitsplätze für Frauen bereithalten, damit diese Personengruppe nicht in die Städte abwandert“, betonte Enak Ferlemann. Immer mehr Frauen treten auch als Existenzgründerinnen auf und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zum Wirtschaftswachstum und zur Belebung des ländlichen Raums, wobei sie bewusster mit Risiken umgehen und ihre Unternehmen ökonomisch nachhaltiger führen, so dass sie länger am Markt bestehen bleiben. Außerdem legen Frauen größeren Wert auf Fragen nach sozialer Verantwortung und Ökologie als Männer, der Schwerpunkt ihrer Gründungen liegt in den Wachstumsbranchen Gesundheits- und Kreativwirtschaft.

Die Landesvorsitzende der Frauen Union Bremen und Mitglied im deutschen Bundestag, Elisabeth Motschmann, berichtete über ihren erfolgreichen Wahlkampf anlässlich der bremischen Bürgerschaftswahl. „Soziale Gerechtigkeit findet in Bremen nicht statt. Nirgendwo in Deutschland ist das Bildungsgefälle so groß wie in Bremen. Bildung ist jedoch der Schlüssel zum Weg aus der Armut“, so Elisabeth Motschmann.

Auch in der Podiumsdiskussion zum Thema: Frauen und Wirtschaft und Industrie 4.0 mit den Gästen Doris Lilkendey (Produktbereichsleiterin Flugsimulation – Rheinmetall Defence Electronics GmbH), Cornelia Klaus (Gründerinnen-Consult, hannoverimpuls GmbH und Vorsitzende des Landesfrauenrates Niedersachsen e.V.) und Benno Martens (Schulleiter der Oberschule Bad Bederkesa) wurde herausgestellt, dass Bildung einen wichtigen Stellenwert in unserer Gesellschaft hat. Nur eine breite schulische Vielfalt bereitet junge Menschen individuell und ihren Fähigkeiten entsprechend auf ihr Berufsleben so vor, wie es die Wirtschaft braucht. Das ‚Zukunftsprojekt Industrie 4.0‘. verbindet individuelle Produktionsprozesse mit hochwertigen Dienstleitungen. „Das erfordert bessere statt billigere Arbeitskräfte. Gerade Frauen sind heute besonders hoch qualifiziert und bereit auch nach einer Familienphase durch Weiterbildung Zusatzqualifikationen zu erwerben“, verdeutlicht die Landesvorsitzende der Frauen Union Niedersachsens, Ute Krüger-Pöppelwiehe, die guten Chancen für Frauen zukünftig in der Wirtschaft als begehrte Arbeitskräfte nachgefragt zu werden.

Der Delegiertentag diskutierte sehr kontrovers über die Gleichstellung der sogenannten Homo-Ehe und das unzureichende Prostitutionsgesetz. Die frisch wiedergewählte Landesvorsitzende Ute Krüger-Pöppelwiehe dankte allen Delegierten und Gästen für einen rundum gelungenen Parteitag und die breit gefächerten Anregungen für die zukünftige Arbeit des neu gewählten Landesvorstandes.

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